Suche

Ergotherapie-Praktikum in den Werkstätten der fwg

Bereits seit Juni 2021 kooperieren die Werkstätten der fwg mit der Schule für Ergotherapie des Klinikum Frankfurt Höchst, an der auch der theoretische Unterricht während der Ausbildung stattfindet. Die praktische Ausbildung umfasst insgesamt vier Praktika mit insgesamt 1.700 Stunden in verschiedenen Fachbereichen. Wir bieten Praktikumsplätze im Bereich “Arbeitstherapeutische Behandlungsverfahren” für jeweils drei Monate für die Auszubildenden an. In dieser Zeit stellen wir die Anleitung und sind am Beurteilungsverfahren beteiligt.

Seit Oktober 2024 kooperieren die Werkstätten zudem mit der F+U Rhein-Main-Neckar gGmbH in Darmstadt, sodass wir an beiden Standorten inzwischen ganzjährig immer drei bis fünf Ergotherapie-Auszubildende vor Ort haben. Dass diese Kooperation für alle Seiten ein Gewinn ist, zeigen die folgenden Erfahrungsberichte:

Ergotherapie-Auszubildende Anne und Charlien

In unserem Praktikum in der FWG-Werkstatt im Musikantenweg wurden wir von Anfang an herzlich empfangen. Die angenehme Atmosphäre hat es uns leicht gemacht, uns einzuleben und aktiv in die ergotherapeutische Arbeit zu starten.

Die Ergotherapie hat einen eigenen Platz in der Werkstatt, an dem wir unsere Angebote anbieten können. Dieser Platz dient den Teilnehmenden und beschäftigten Mitarbeitenden auch als Rückzugsort – für beispielsweise eine aktive Pause oder um sich bei Bedarf Unterstützung zu holen.

Wir bekommen ausreichend Zeit, die einzelnen Klient*innen kennenzulernen, gemeinsam mit ihnen Ziele zu entwickeln und individuelle Betätigungsanliegen zu verfolgen. Dabei möchten wir die Klient*innen dort abholen, wo sie stehen, ihre Kompetenzen fördern und gemeinsam neue Fähigkeiten sowie Fertigkeiten entwickeln.

Wir als Praktikant*innen haben viel Freiraum, unsere eigenen Ideen einzubringen und umzusetzen. Wir dürfen kreativ sein, Neues ausprobieren und eigene Angebote gestalten – und erleben dabei eine große Offenheit und Beteiligung von Seiten der Teilnehmenden.

Das Miteinander in der Werkstatt ist positiv und von gegenseitiger Unterstützung geprägt. Die Teilnehmenden dort sind freundlich, hilfsbereit und neugierig auf neue Aktivitäten. So hatten wir zum Beispiel die Möglichkeit, verschiedenste Gruppenangebote mitzugestalten – von Entspannungsgruppen über Gartentherapie bis hin zu kreativen Projekten wie Makramee, Peddigrohr- und Keramikarbeiten.

Das Praktikum in der Werkstatt bietet uns nicht nur jede Menge kreative Entfaltungsmöglichkeiten, sondern auch ein großes Lernpotenzial. Wir gewinnen wertvolle Einblicke in die ergotherapeutische Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen, sammeln praktische Erfahrungen und entwickeln uns sowohl fachlich als auch persönlich weiter.

Wir danken bereits jetzt allen für die tollen Erfahrungen und die Unterstützung, die wir bisher erleben durften.

Andreas Gelse, FAB und Anleiter

Bei uns in der fwg steht der Mensch im Mittelpunkt – das gilt nicht nur für unsere Klient*innen, sondern auch für unsere Ergotherapie-Praktikant*innen. Als Anleiter sehe ich meine Aufgabe darin, sie in ihren fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu stärken. Mir ist besonders wichtig, dass sie selbstsicher werden und sich auch so präsentieren können. Deshalb unterstütze ich sie gezielt bei der Vorbereitung auf ihre Sichtstunden und helfe ihnen bei der Auswahl geeigneter beschäftigter Mitarbeitender für diese Termine.

Gleichzeitig sind die Praktikant*innen für mich eine echte Bereicherung: Sie bringen frischen Wind in unsere Arbeit und inspirieren mich, neue Perspektiven und Methoden in der Ergotherapie zu entdecken. Durch ihre Fragen und Ideen lerne auch ich immer wieder dazu.

Praktikant*innen sind keine Belastung, sondern eine Unterstützung – sie fügen sich gut ins Team ein und arbeiten selbstständig mit. Der einzige Wermutstropfen ist der regelmäßige Wechsel: Nach drei Monaten hat man sich oft schon gut aneinander gewöhnt, und dann heißt es wieder Abschied nehmen. Aber genau das zeigt ja, wie bereichernd die gemeinsame Zeit ist!