Sicherheitsfachkraft und Brandschutzbeauftragte –
Frau Franke-Herrfurt stellt sich vor

Seit dem 1. Januar 2025 ist Frau Franke-Herrfurt als Fachhkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) und Brandschutzbeauftragte für die fwg tätig. Im Zuge der ersten Standortbegehungen haben wir sie darum gebeten, sich allen Mitarbeitenden vorzustellen. Diesem Wunsch kam sie gerne nach.
Frau Franke-Herrfurt, was sollten die Mitarbeitenden der fwg über Sie wissen?
Mein Name ist Jacqueline Franke-Herrfurt und ich lebe seit 2001 in Frankfurt Bergen-Enkheim. Bevor ich den Schritt in die berufliche Selbständigkeit wagte, war ich 4 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Technik der Betriebsführung in Karlsruhe tätig – eine spannende, aber reiseintensive Aufgabe. Mit der Geburt unserer Tochter im Jahr 2009 wurde mir klar, dass ich ein flexibleres Arbeitsmodell brauchte, das sich besser mit Familie und Beruf vereinbaren lässt. So entstand die Idee, als Selbstständige zu arbeiten.
Sie haben, wie wir sehen, ihre Idee zur Selbstständigkeit erfolgreich realisiert. Was waren die wichtigsten Schritte, um dies zu erreichen?
Im Jahr 2012 startete ich als Freiberuflerin und beriet verschiedene Unternehmen im Raum Frankfurt als Fachkraft für Arbeitssicherheit. Meine wichtigsten Auftraggeber waren Ingenieurbüros und Berufsgenossenschaften. In dieser Zeit habe ich viel darüber gelernt, welche Erwartungen Unternehmen an eine gute Beratung haben, wie man als Beraterin den Arbeitsschutz in den Betrieb erfolgreich transportieren und umsetzen kann und welchen Herausforderungen man sich stellen muss. Ich erkannte, dass meine Leidenschaft nicht nur im Arbeits- und Gesundheitsschutz liegt, sondern auch in der Beratung und Zusammenarbeit mit den Menschen in den einzelnen Betrieben.
Mit Unterstützung meines Mannes und den von mir beratenden Unternehmen, die dann meine direkten Kunden wurden, entschied ich mich einige Jahre später schließlich, den Schritt in die vollständige Selbstständigkeit zu gehen. Ich beendete die Zusammenarbeit mit den Auftraggebern, akquirierte neue Kunden und erweiterte mein Leistungsangebot kontinuierlich.
Neben dem Arbeitsschutz berate ich heute Unternehmen auch in den Bereichen Personalführung, insbesondere im betrieblichen Eingliederungsmanagement, Gesundheitsförderung und im betrieblichen Brandschutz.
Sie wurden nun als Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) und Brandschutzbeauftragte von der frankfurter werkgemeinschaft bestellt. Was heißt das denn eigentlich? Was ist Ihr Auftrag?
Als Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstütze und berate ich die Geschäftsleitung, die Mitarbeitervertretung und alle Mitarbeitende der fwg in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Unfallverhütung und in der gesundheitsfördernden Arbeitsgestaltung.
Dazu zählen im Einzelnen:
- Begehungen der Arbeitsplätze, um mögliche Unfallgefahren und gesundheitliche Belastungen zu erkennen und zu minimieren
- Beratungen für Mitarbeitende direkt an ihrem Arbeitsplatz, wie z.B. Ergonomieberatungen am Bildschirmarbeitsplatz, der sichere Umgang an Maschinen/Arbeitsgeräten oder im Umgang mit Gefahrstoffen und sonstigen Fragen
- persönliche Beratung zu Fragen rund um arbeitsschutzrelevante und gesundheitsförderliche Themen
Als Brandschutzbeauftragte bewerte ich zudem die Standorte hinsichtlich der Brandgefährdungen und stelle gemeinsam mit den Teams vor Ort sicher, dass im Notfall eine schnelle und sichere Evakuierung gewährleistet ist.
Es geht mir nicht nur darum, die fwg bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen zu unterstützen, sondern auch Ansprechpartnerin für individuelle Probleme an allen Standorten zu sein.
Was sind für Sie „die“ großen Herausforderungen in ihrem Beruf? Was gefällt ihnen besonders an ihrer Arbeit?
Einer der Herausforderung in meinem Beruf ist es, den Arbeitsschutz nicht nur als Pflicht für Unternehmen und Mitarbeitende zu vermitteln, sondern dass alle den Mehrwert für das Unternehmen und für sich persönlich erkennen. Viele sehen Sicherheitsmaßnahmen zunächst als zusätzliche Aufgabe oder bürokratische Hürde. Mein Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, das der betriebliche Arbeitsschutz, die Gesundheit, die Produktivität und die Motivation der Beschäftigten nachhaltig verbessert wird und die Unternehmen darin auch zu begleiten.
Spannend für mich ist es, dass jede Organisation und jeder Mitarbeitende ganz individuell ist und häufig es keine Pauschallösungen gibt. Ich muss mich immer wieder auf unterschiedliche Branchen und spezifische Herausforderungen einstellen. Dabei gilt es, die jeweiligen gesetzlichen Vorgaben zu berücksichtigen.
Am meisten schätze ich die direkte Zusammenarbeit mit den Menschen. Es macht mir Freude, Mitarbeitende aktiv zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die den Arbeitsalltag sicherer und gesünder machen.
Besonders erfüllend ist es, wenn ich sehe, dass meine Beratung langfristig einen positiven Unterschied macht, sei es durch verbesserte Arbeitsbedingungen, ein gestärktes Bewusstsein für Sicherheit oder einfach durch das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Kein Tag ist wie der der andere und genau diese Vielfalt macht meine Tätigkeit für mich so spannen.
Wie entstand der Kontakt zur frankfurter werkgemeinschaft?
Das ich nun auch in der fwg beratend tätig sein darf, ist der Zusammenarbeit mit RECOVER – Psychiatrische Pflege zu Hause zu verdanken. Frau Jennifer Brackmann hat die Beauftragung bei RECOVER veranlasst, wie auch mich für das Struwwelpeter-Museum empfohlen. Auch hier besteht bereits eine Zusammenarbeit.
Für das entgegengebrachte Vertrauen und die Empfehlung möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei ihr bedanken.
Was machen sie gerne in ihrer Freizeit, um sich zu entspannen und neue Energie zu tanken?
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ – für mich trifft dieses Sprichwort absolut zu. Beim Reiten finde ich den Ausgleich und die Entspannung und kann neue Energie tanken. Das Zusammensein mit dem Pferd ist wie Meditation für mich.
Ich stehe Ihnen als Ansprechpartner für Fragen und Anregungen gern zur Verfügung und freue mich auf eine gute und kooperative Zusammenarbeit.
Vielen Dank Frau Franke-Herrfurt, dass sie sich die Zeit genommen haben, meine Fragen zu beantworten. Im Namen der fwg bin ich so frei zusagen, dass wir uns auch auf eine gute Zusammenarbeit freuen und unsere Mitarbeitenden an den Standorten sie gerne Willkommen heißen.